fairzinsung®

Das grüne Startup des Monats August: Airpaq UG vertreibt Rücksäcke, Beutel, Bauchtaschen und Behelfsmasken aus Recyclingmaterial

Eine Garage, eine Handvoll Studienabbrecher Anfang 20, dazu ein paar Computer – so lautet das Klischee von den bescheidenen Anfängen erfolgreicher Silicon-Valley-Start-ups. Ein Schrottplatz, zwei Masterstudenten in Rotterdam, dazu eine 100 Jahre alte Singer-Nähmaschine: so begann die Geschichte von Airpaq, unserem grünen Startup des Monats August. Dieses verwandelt gebrauchte Airbags und Sicherheitsgurte in schicke, hochwertige Rücksäcke.

Foto: airpaq

Im September 2015 zogen Adrian Goosses und Michael Widmann zufällig in dasselbe Apartment in Rotterdam, um dort ihren Masterstudiengang ‘Strategic Entrepreneurship’ zu beginnen.  Sie verstanden sich gut und bildeten für eine Gruppenarbeit gleich im ersten Kurs ein Team.

Erste Investition: eine Singer-Nähmaschine

Im Zuge dieses Kurses besuchten sie einen Schrottplatz, um Inspirationen für ein Recycling-Projekt zu sammeln: „Während wir durch das Labyrinth von gestapelten Autos schlenderten, kamen uns viele Ideen – LKW-Reifen könnten Sessel werden, Zylinderköpfe Kerzenständer –bis wir schließlich einen Airbag entdeckten. Die Festigkeit und das Gefühl des hochwertigen Airbag-Stoffes faszinierte uns und die Idee keimte in uns auf, einen Rucksack aus diesem Material zu fertigen.“

Um von der Idee zur Tat zu schreiten, tätigten die beiden Erfinder ihr erstes Investment: eine 100 Jahre alte Singer-Handnähmaschine, für 10 Euro aus einem Secondhand-Laden. Damit und mit dem Feedback von Kommilitonen und  Professoren sowie anderen hilfreichen Kontakten schlossen die beiden ihre Studienzeit nicht nur mit einem Master-Diplom ab, sondern auch mit einem guten Fundament für den Start in die Selbständigkeit.

Robustes Material wird zu strapazierfähigen Rucksäcken und Accessoires verarbeitet

Foto: airpaq

Die Airbags sind übrigens keine, die bei Unfällen in Gebrauch waren; airpaq verwendet ausschließlich Ausschussware, die sonst weggeworfen wird. Stattdessen verarbeitet Airpaq sie einfach zu tragbaren Accessoires weiter. Zu diesen gehören neben Rucksäcken auch Turnbeutel und Bauchtaschen – alle in modischem Design und frischen Farben. Zum Einsatz kommen dabei nicht nur ausgemusterte Airbags, sondern auch Sicherheitsgurte  und Gurtschnallen. Der Vorteil dieser robusten Ausgangsmaterialien: sie sind extrem belastbar und eignen sich daher ideal, um daraus qualitative und strapazierfähige Rucksäcke und Accessoires zu fertigen.

Not macht erfinderisch: kein Stillstand in der Coronakrise

Fünf Jahre nach der ersten Idee wurden auch Airpaq und seine Kooperationspartner von der Coronakrise erfasst. Doch wie in den Anfängen machte auch hier die Not erfinderisch: Die Näher*innen kompensierten das Ausfallen einiger Aufträge mit der Produktion von wiederverwendbaren Behelfsmasken – natürlich im Airpaq-Design. Außerdem entschieden sich die Gründer von Airpaq, die Ersparnisse durch die sechsmonatige Mehrwertsteuer-Senkung an drei gemeinnützige Organisationen zu spenden. In den ersten zwei Monaten geht der Ertrag an das Deutsche Kinderhilfswerk, welches in Armut lebende Kinder während der Corona-Pandemie unterstützt.

Warum ist Airpaq nachhaltig?

 „Wir sind nachhaltig, weil wir so wenig wie möglich Ressourcen für unsere Produkte verbrauchen und sie fair herstellen. Alle unsere Produkte werden unter fairen Arbeitsbedingungen in der EU gefertigt.“

Kontakt:

Airpaq UG (haftungsbeschränkt)
Im Rabengrund 7
50997 Köln
www.airpaq.de

Geschäftsführer: Adrian Goosses & Michael Widmann / E-Mail: adrian@airpaq.de

Pressesprecher: Martin Steinbach / presse@airpaq.de

LOGIN