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Wir alle wissen, dass der Klimawandel immer schneller voran schreitet und fossile Energieträger das Klima zerstören und eine geopolitische Sackgasse sind. Solarenergie hingegen ist klimafreundlich und macht uns unabhängig von fossilen Energieträgern. Die Zuwachsraten bei der Gewinnung von Sonnenenergie brachen im vorigen Jahr erfreulicherweise weltweit alle Rekorde – angeführt von China und (mit weitem Abstand) den USA. Die insgesamt zugebauten Kapazitäten entsprechen für das Jahr 2023 laut der „International Energy Agency“ (IEA) 210 Gigawatt und stellen beim Zubau im Vergleich zu 2022 eine 50% Steigerurng dar. Nahezu verdoppelt hat sich auch der deutsche Zubau von Solaranlagen.


(C) Statista.com, Quelle: IEA


In Deutschland befinden sich ¾ der installierten PV-Leistung auf Dächern, die restliche PV-Leistung wird fast gänzlich durch Freiflächen-Solarparks gewonnen. Doch zunehmend geraten nun auch ungewöhnliche Standorte für die Gewinnung der erneuerbaren Energie in den Fokus von Wissenschaft, Industrie und Startup-Szene. Im Blogbeitrag „Neue Ansätze zur Nutzung von Sonnenenergie“ haben wir bereits einige interessante Möglichkeiten integrierter Photovoltaik vorgestellt, darunter auch die bauwerkintegrierte PV in Form von Sicht- und Schallschutzelementen, Fassadenelementen oder Dämmung. Auch die fahrzeugintegrierte PV eröffnet viele neue Chancen durch den Ersatz von Fahrzeugteilen durch PV-Module, beispielsweise auf LKW-Dächern oder Motorhauben. Ebenso werden landwirtschaftliche Flächen und Verkehrswege zunehmend zum Generieren von Solarenergie genutzt und schwimmende PV-Anlagen sind international schon seit geraumer Zeit ein häufiger Anblick. In vielen Städten stehen bereits urbane PV-Lösungen zur Verfügung – Solar-Parkbänke sind zum Beispiel beliebte Treffpunkte, da dort zum Beispiel Mobiltelefone geladen werden können.

Doch es geht noch innovativer und ungewöhnlicher!


Sonnenenergie aus dem Weltall

Schon seit den 1970er Jahren gibt es Ideen, Sonnenenergie direkt im Weltall zu nutzen – denn dort ist sie jederzeit in unvorstellbar großer Menge verfügbar. Vor einem Jahr startete das CalTech (California Institute ofe Technology) einen Praxistest: Der Satellit „Space Solar Power Demonstrator“ (SSPD) wurde an Bord einer SpaceX (CEO von SpaceX ist übrigens Elon Musk) Falcon 9 Rakete ins All gebracht, um dort seine gefalteten Solarzellen zu öffnen, Solarenergie in Mikrowellen umzuwandeln und diese dann per Mikrowellensender zur Erde zu übermitteln. Der Praxistest verlief erfolgreich, doch noch ist das Verfahren unwirtschaftlich. Sollte eine Optimierung gelingen und das Konzept rentabel werden, so wäre dies ein gewaltiger Schritt für die weltweite Energiewende.


(c) Bankset Energy (www.bankset.com), es handelt sich um ein animiertes Foto


Solarenergie auf Schienen

Das englische Unternehmen BANKSET Energy Ltd. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Energiewende zu beschleunigen. Es gibt Tests zur Elektrifizierung und Stromversorgung von Bahngleisen auf der Grundlage von „Bankset-Solarschienen“. Bankset™ plant laut eigener Aussage „das größte Solarkraftwerksnetz der Welt …, das auf dem Schienenweg-Infrastrukturnetz basiert“.

(c) Sun-Ways


Auch das Startup Sun-Ways aus Ecublens in der französichen Schweiz arbeitet an „Sonnen-Gleisen“. Sun-Ways stellt den großen Vorteil heraus, dass „die Sun-Ways-Installationen keine Auswirkungen auf die Landschaft und die Umwelt haben“ und dass das „patentierte Einhängesystem zwischen den Schienen das schnelle mechanische Anbringen und Abnehmen einer großen Anzahl von Solarmodulen“ möglich macht. Zudem soll dies sowohl das Installieren als auch die Wartung vereinfachen. Gleisanlagen bieten flächenmäßig ein enormes Potenzial für die Nutzung integrierter Photovoltaik. 



(c) Solmove.com

 

Solarenergie liegt auf der Straße

Unter anderem das Potsdamer Startup Solmove arbeitet an ungewöhnlichen Optionen zur Nutzung von Solarenergie – Solarstraßen, -radwege und -bürgersteige: www.solmove.com. Laut eigener Auskunft beruht die Technologie „auf bewährter Photovoltaik, die mit einer innovativen, stabilen Glasoberfläche kombiniert, auf horizontalen Flächen verklebt werden kann.“ Die Module seien robust und langlebig und durch ein „Stecksystem“ schnell und einfach zu verlegen und anzuschließen. Solmove betont, dass mit Ihrer Technologie vorhandene Flächen „doppelt genutzt werden“ können und sich „dadurch … der Flächenverbrauch für erneuerbare Energien in der Natur stark verringern“ lässt. Besonders interessant ist, dass getestet wird, wie Elektro-Fahrzeuge während der Fahrt auf Solarstraßen induktiv geladen werden können. Das Potenzial scheint sehr groß, die Wirtschaftlichkeit wird wohl ausschlaggebend für die Zukunft von Solarstraßen, Solarradwegen und Solarbürgersteigen sein.


Sonnenenergie an der Wand

Wissenschaftler der University of Notre Dame und einiger anderer Universitäten forschen an effektiven Nanopartikeln für Farben und Lacke, die Sonnen-Strom produzieren. Erste Farben werden bereits genutzt. Leider liegt der Wirkungsgrad lediglich zwischen einem und drei Prozent, die Effektivität muss also noch sehr deutlich verbessert werden, doch das Potenzial ist auch hier riesig. Solarfarbe könnte nicht nur die PV bei Immobilien, sondern auch bei der Elektromobilität revolutionieren: mit Auto-Lacken, die Strom aus Sonnenenergie generieren.

 


(c) Helioplant


Solarenergie vom Gletscher

Neue Lösungen und neue Standorte für die Erzeugung erneuerbarer Energie gibt es nicht nur auf Schienen und im Weltraum, sondern auch in irdischen „Höhen“. Seit einigen Wochen testen die Bergbahnen Sölden ein innovatives und vom Startup Helioplant patentiertes System zur Erzeugung von Solarenergie: Das Unternehmen beschreibt es als „intelligente Kreuzstruktur“, die sich „durch Windverwirbelung selbst schneefrei“ hält und „eine stabile Energieerzeugung auch im Gebirge im Winter“ gewährleistet. Aufgrund dieser „Kreuzstruktur“ bezeichnet Helioplant seine Solaranlagen als Photovoltaik-Wälder.

Noch mehr spannende Fakten zur Solarenergie können Sie hier nachlesen.

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