fairzinsung®

Alle Jahre wieder: Als Adventskalender gibt es hier 24 nachhaltige Tipps, Statistiken und Links für den Advent und die Weihnachtszeit – wir wünschen entspannte Tage und viel Spaß mit den Ideen!

Adventskalender können Sie übrigens digitalisieren (mehr dazu im ersten Tipp) oder einfach selbst basteln – das spart Ressourcen und viel CO2. Für’s Basteln bieten sich Stoffsäckchen oder Butterbrotpapiertüten an, die bemalt oder beklebt mit weihnachtlicher Deko, schnell zu einem individuellen Adventskalender ohne Plastik werden. Nachhaltig gefüllt mit Gutscheinen, selbst gebastelten Geschenken oder selbst gebackenen Plätzchen sind sie auch noch viel gesünder als die schokoladigen Klassiker. Und Anregungen noch viel mehr CO2 mit Sonnenenergie zu sparen, finden Sie hier: https://marktplatz.fairzinsung.com/

#1: Adventskalender – in diesem Jahr digital statt einer von über 20 Millionen?

Über 20 Millionen Adventskalender werden jährlich in Deutschland verkauft – das macht richtig viel Plastikmüll…. Dabei ist Digitalisierung in aller Munde, doch haben Sie schon einmal über die Digitalisierung des Adventskalenders nachgedacht? Das ist nachhaltig und ressourcenschonend! Fotos, Zitate, Audionachrichten, Videos, Gutscheine – jeden Tag können Sie eine E-Mail mit einer kleinen Überraschung versenden. Übrigens: Unter tuerchen.com/de/ können Sie einen professionellen Online-Adventskalender nach eigenen Wünschen kostenlos gestalten.

#2: Adventskränze – weiß gezuckert und natürlich plastikfrei

Deko-Schnee aus der Spraydose sollten Sie für Ihren Adventskranz auf jeden Fall vermeiden, der ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch für Ihre Gesundheit. Wer auf künstlichen Schnee nicht verzichten möchte, sollte weiße Öko-Abtönfarbe in einem kleinen Gefäß mit Zucker auffüllen – die Mischung ist klebrig und hält gut auf dem Adventskranz! Weniger klebriger, aber gut formbarer Dekoschnee entsteht aus Rasierschaum (1 Teil) und Speisestärke (2 Teile). Die Mischung können Sie einfach per Hand zusammenkneten, bis die Konsistenz stimmt. Getrocknete Orangenscheiben, Moos oder Zweige mit Beeren, Tannenzweige, Zimtstangen, Nelken, Tannenzapfen, Nüsse oder Hagebutten: das sind die weiteren Zutaten für einen ganz natürlichen und nachhaltigen Adventskranz. Als Unterlage eignen sich zum Beispiel Backformen oder Platzteller. Kerzen kann man recyclen, einen Tipp zum Selbstmachen gibt es unter #3 und im Tipp #4 erklären wir, wie man Orangenscheiben selbst trocknet.

#3: Kerzen – mit nachhaltig gemütlicher Atmosphäre

Für weit mehr als die Hälfte der Befragten Detschen machen Kerzen es im Winter erst so richtig gemütlich. Doch leider basiert das Wachs zumeist entweder auf Erdöl oder auf Palmöl und damit ist es leider schlecht für die Umwelt. Der Palmöl-Verbrauch weltweit wird für dieses Jahr auf ca. 80 Mio. Tonnen geschätzt. Wo früher mal Regenwald war, befinden sich in vielen Ländern nun Palmölplantagen. Umweltfreundliche(re) Alternativen sind Kerzen mit Bio-Zertifikat. Diese sind zwar etwas teuerer, doch beim verwendeten Wachs handelt es sich um Bienenwachs oder pflanzliches Fett und das ist umweltverträglicher.
Recycling-Tipp für Kerzen: einfach Wachsreste (mit Docht) in einem alten (!) Topf erwärmen, verflüssigen und in Gläser füllen. Anschließend einen Docht einfügen, solange das Wachs flüssig ist und diesen mit einer Wäscheklammer am Rand des Glases fixieren. (Beim Schmelzen das Lüften nicht vergessen!)

#4: Adventsdekoration – selbst getrocknet statt gekauft

Orangenscheiben für die Weihnachtsdekoration können Sie selbst trocknen: Die Orangen müssen dafür in etwa 1 cm dicken Scheiben auf Küchenpapier an einen warmen Ort gelegt werden. Schimmelbildung kann man vorbeugen, indem man die Scheiben jeden Tag wendet. Schon nach ca. einer Woche sind sie fertig. (Natürlich kann man Orangenscheiben auch im Backofen oder der Mikrowelle trocknen, allerdings weniger nachhaltig.) Die getrockneten Scheiben machen sich übrigens sehr gut als Deko an Tannenzweigen oder dem Weihnachtsbaum. Das Trocknen funktioniert auch mit Apfelscheiben – diese müssen jedoch nach dem Schneiden in Zitronensaft getaucht werden, damit sie nicht braun werden!

#5: Teelichter – festliche Stimmung mit Biomasse und ohne Aluminium

Unglaubliche 8 Milliarden Teelichter verbrauchen die Deutschen pro Jahr, doch Teelichter sind ebenso wie Kerzen in der Adventszeit für viele unverzichtbar. Deren Umweltbilanz ist aber leider noch schlechter, denn zusätzlich zum erdöl- oder palmölbasierten Wachs stecken sie zumeist auch noch in einer Aluhülle, deren Herstellung sehr viel Energie und Chemikalien benötigt. Es gibt jedoch Teelichter ganz ohne Ummantelung, mit wieder verwendbaren oder kompostierbaren Hüllen. Immer beliebter werden Teelichter aus regionaler Recycling-Biomasse, diese werden zum Beilspiel aus Abfällen aus der Nahrungsmittelindustrie hergestellt.

#6: Weihnachtsdekoration – essbare Landschaften für Glückshormone online entdecken

Weihnachtsdekoration können Sie bei einem schönen Spaziergang selbst sammeln: Tannenzweige und Tannenzapfen machen mit Nüssen, Äpfeln und Mandarinen ohne großen Aufwand viel festliche Stimmung und sind gesund. Nüsse unterstützen die Bildung des Glückshormons Serotonin. Und für richtig nachhaltige Nüsse gibt es einen interessanten Tipp: Bei https://mundraub.org/  können Sie frei zugängliche Bäume in der Nähe online finden und Haselnüsse, Maronen oder Walnüsse selbst sammeln. mundraub.org ist laut eigenen Angaben die größte deutschsprachige Plattform für die Entdeckung und Nutzung essbarer Landschaften. 

#7: Advent, Advent ein Lichtlein brennt – mit LED ganz sparsam

Stimmungsvolle Beleuchtung macht die Atmosphäre erst so richtig perfekt in der dunklen Jahreszeit. Ist es Ihnen ohne Lichterkette nicht festlich genug? Dann sollten Sie LED-Lichterketten verwenden. Diese sparen viel Energie und damit CO2. Das Institut der deutschen Wirtschaft meldete im letzten Jahr, dass mit LED-Lichterketten bis zu 100.000 Tonnen CO2 eingespart werden können.

Die Weihnachtsbeleuchtung können Sie natürlich auch mit Sonnenenergie aus einem Balkonkraftwerk versorgen, Informationen finden Sie hier – das ist wirklich nachhaltige Energie aus Eigenproduktion. Tipps zum Stromsparen haben wir hier für Sie!

#8: Verpacken – in diesem Jahr nachhaltig „japanisch“ CO2 und Sondermüll vermeiden


 

Die CO2 Ersparnis von Verpackungsmüll ist beträchtlich, denn 1kg Papier verursacht durchschnittlich ca. 1kg CO2 bei der Herstellung! Beim Recycling von Geschenkpapier entsteht zusätzlich Farbschlamm, der Sondermüll ist.
Furoshiki ist eine nachhaltige Alternative für Geschenkverpackungen aus Japan. Es handelt sich um traditionelle japanische Tücher, die zu Verpackungen geknotet werden – wiederverwendbar (vom Beschenkten oder dem Schenkenden) und nachhaltig. Im Internet finden sich zahlreiche Do-it-yourself-Videos für Wickeltechniken und jeder schöne Baumwoll- oder Seidenstoff ist geeignet.

#9: Geschenkpapier – stylish und klimafreundlich, denn es geht um den Energiebedarf einer Kleinstadt

Nabu.de meldet zum Geschenkpapierverbrauch: „Rechnet man … für das Geschenkpapier mit einer handelsüblichen Rolle … je Erwachsenen, kämen bundesweit 8,7 Mio. Kilogramm zusammen…Grob gerechnet würden so 435 Mio. Liter Wasser und 43,5 Millionen Kilowattstunden verbraucht, was in etwa dem jährlichen Energiebedarf einer Kleinstadt mit 12.500 Einwohnern entspricht.“
Beschichtetes Geschenkpapier schadet Umwelt und Klima noch stärker, laut Nabu gilt die Faustregel: „Je aufwendiger und schwerer ein Geschenkpapier, desto umweltschädlicher ist es auch.“ Sie suchen noch eine Alternative zum Verpacken mit Furoshiki (Tipp #8)? Seiten aus alten Büchern oder Zeitschriften bieten sich ebenso an, wie alte Straßenkarten und Notenblätter. Auch Recycling-Packpapier eignet sich als Geschenkpapier und ist mit wiederverwendbarer Holzdekoration stylish und gleichzeitig klimafreundlicher als gebleichtes und bedrucktes oder beschichtetes Papier, denn der CO2 Verbrauch ist etwa ein Drittel geringer.

#10: Weihnachtsbaum – weder geschlagen noch weit hergeholt

Haben Sie bereits Ihren Weihnachtsbaum gefunden? Es gibt nachhaltige Alternativen zu geschlagenen und „weit hergeholten“ Weihnachtsbäumen: weihnachtlich dekorierte Leitern, gesteckte »Bäume« aus Treibholz, an die Wand geklebte Exemplare oder einfach dekorierte Zweige – Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wenn es doch ein echter Baum sein soll, dann sind Bio-Weihnachtsbäume aus regionalem Anbau eine nachhaltige Wahl. Gut zu wissen: Plastikbäume sind übrigens „klimatechnisch“ erst sinnvoll, wenn man sie länger als 15 Jahre benutzt…

#11: die beliebtesten Geschenke – mit guter (CO2) Bilanz für den „Retouren-Europameister“

Verpackungsmüll und Transportkosten vermeiden? Die CO2-Bilanz eines gut gemeinten Geschenkes erhöht sich, wenn ein Umtausch veranlasst oder es zurück gesendet wird. Im letzten Jahr sind laut ZDF unter Berufung auf die Universität Bamberg: „Schätzungsweise 530 Millionen Pakete mit 1,3 Milliarden Artikeln … an … Händler zurückgegangen.“ Das macht Deutschland zum „Retouren-Europameister“ und ein großer Teil geht auf das Weihnachtsgeschäft zurück.

Laut Statista-Umfrage würden sich die meisten Befragten über einen Gutschein freuen – Gutscheine sind ein perfektes und nachhaltiges Last-Minute-Geschenk: Die Beschenkten suchen sich einfach aus, was sie sich wirklich wünschen.

#12: Abenteuer, Erfahrungen oder Erlebnisse – gemeinsame Erinnerungen „fair“schenken

Ihr Wunsch ist „Fair“schenken ohne Verpackungsmüll und Stress, aber Sie mögen keine Gutscheine? Wie wäre es dann zum Beispiel mit einer gemeinsamen Reise, einem Theater- oder Konzertbesuch, einem Kochkurs oder einfach Schlittschuh- und Schlittenfahren?

Besonders beliebt waren in den letzten Jahren auch Kinokarten, Restaurantbesuche, Wellness-Aufenthalte oder Freizeitpark- und „Escape Room“-Karten für die Jungen und Junggebliebenen.

#13: Plätzchen – superschnelle 3-2-1 Tassen-Plätzchen funktionieren auch vegan

Das einfachste Plätzchen-Rezept besteht aus 3 Tassen Mehl, 2 Tassen Butter, 1 Tasse Zucker und einem Ei – ganz ohne wiegen! Die Masse gut vermengen, den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, die Plätzchen ausstechen und dann bei 160° Umluft ca. 10 Minuten backen. Für die vegane Variante kann Nussmus Butter im gleichen Verhältnis ersetzen und gemahlene Chiasamen ersetzen ein Ei: Ein Esslöffel der gemahlenen Samen wird hierfür mit drei Esslöffeln Wasser vermischt und zum Teig gegeben.

#14: Weihnachtliches in Bio-Qualität – mit klimafreundlichem Transport

So wird Kakao zur Weihnachtsspezialität: Milch mit Kakaopulver (am besten fairtrade), etwas Honig, einer Prise Zimt (aus fairem Handel) und einer Prise Kardamom unter Rühren im Topf erhitzen – je nach Geschmack anschließend mit Sahne oder Marshmellows dekorieren.

Sie trinken lieber weißen Glühwein? So gelingt er: Zunächst den Abrieb einer Bio-Orange und deren frisch gepressten Saft mit einem guten Bio-Weißwein, etwas Bio-Honig (drei bis vier Esslöffel) und Zimt im Topf erhitzen – aber nicht kochen! Anschließend sollten Sie den Glühwein einige Stunden ziehen lassen und dann vor dem Trinken wieder erwärmen.

Beim Kauf von Weihnachtsgetränken auf dem Weihnachtsmarkt sollten Sie Thermogefäße mitbringen und keine To-Go Becher nutzen. Plätzchen sollten Sie nie in Alufolie transportieren, denn die Herstellung belastet die Umwelt. Nachhaltigen Transport machen Teller, Einmachgläser, Packungen aus Papier oder Karton und Frischhalteboxen aus Glas möglich, da diese wiederverwendbar sind.

#15: Weihnachtskarten – digital ist eine nachhaltige Alternative zu einer Menge Holz

Für Weihnachtsgrüße gilt: digitale Grüße schonen Ressourcen und damit unsere Umwelt. Gerade bei geschäftlichen Kontakten finden die Grußkarten sehr wenig Aufmerksamkeit, deren Anzahl ist jedoch beträchtlich: In Deutschland werden pro Jahr bis zu 80 Millionen Weihnachtsgrüße per Post versendet, das ist wirklich eine Menge Holz …


Quelle: Statista Consumer Insights

 

#16: Adventszeit – regional  und saisonal statt weit gereist

Regionale und saisonale Produkte sind für deutsche Verbraucher, wie in der Statista-Infografik deutlich wird, das zweitwichtigste Nachhaltigkeitskriterium. In der Adventszeit bieten sich regionale und saisonale Äpfel statt Erdbeeren an, ebenso viele Kohlsorten (Rosenkohl, Grünkohl oder Wirsing) und Wurzelgemüse statt Zucchini, denn das spart Emissionen beim Transport und Anbau. Saisonal frisch gibt es im Winter ach Feldsalat, Austernpilze und Champignons, Pastinaken und Lauch. Gelagert erhalten Sie Kartoffeln, Kürbisse, Möhren, Sellerie, Rote Bete, Schwarzwurzel und Zwiebeln.

#17: Auch mal vegan durch die Vorweihnachtszeit – Tierwohl, Gesundheit und Klima profitieren

Das Tierwohl (in der obigen Statista-Infografik das wichtigste Nachhaltigkeitskriterium für deutsche Verbraucher) ist ein wichtiger Kritikpunkt gegen die Nutzung tierischer Produkte. Doch weniger tierische Nahrung bedeutet auch gesünderes und klimafreundlicheres Leben. Tierische Produkte schaden dem Klima durch Treibhausgase sowie Ressourcenverschwendung, zum Beispiel durch die Abholzung von Wäldern für den Anbau von Futterpflanzen. Die Reduktion des Konsums von Fleisch- und Milchprodukten sowie Eiern ist leichter als gedacht. Die Jackfrucht ist mit ihrer faserigen Textur ein täuschend echter Fleischersatz. Weitere vegane Alternativen sind etwa Mandel- statt Kuhmilch, Ahornsirup statt Honig und beim Mürbeteig das Weglassen von Eiern oder ein Ersatz mit Chiasamen (Tipp #13).

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