Vor fünf Jahren, am 25. September 2015, verabschiedeten alle Mitgliedsstaaten auf einem Gipfel der Vereinten Nationen die Agenda 2030. Die dabei aufgestellten 17 Nachhaltigkeitsziele (kurz: SDGs) sind auch für fairzinsung von Beginn an ein wichtiger Maßstab für die Auswahl nachhaltiger Investments.

Die COVID-19 Krise stellt vieles in Frage, besonders unsere Auffassung vom grenzenlosen Wachstum der Wirtschaft. Gleichzeitig erleben wir die gravierenden Auswirkungen dieser Wirtschaftsweise: Klimawandel und Umweltschäden machen weltweit allen Staaten zu schaffen.

Umsetzung der SDGs: es gibt noch viel zu tun

Nun stehen wir vor der Entscheidung, wie es weitergehen soll: so schnell wie möglich wieder zurück zum Status quo vor der Krise, oder eine radikale Wende hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft, die die Entwicklung von Mensch, Natur und Technik zusammendenkt. Entscheiden wir uns für den zweiten Weg, dann können die UN-Nachhaltigkeitsziele, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), die Funktion eines Kompasses übernehmen.

Ob und in welchem Maße diese Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft aber auch wirklich stattfindet – das dokumentiert der UN-Bericht* zur Umsetzung der SDGs, der am 12.09.2019 veröffentlicht wurde. Dessen Autoren zeigen sich besonders besorgt über die global wachsende soziale Ungleichheit, den ungebremsten Klimawandel, den fortschreitenden Verlust der biologischen Vielfalt sowie die zunehmende Menge an Abfällen. Diese Entwicklungen erschwerten die Umsetzung fast aller anderen Nachhaltigkeitsziele. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller brachte es auf den Punkt: „Wir müssen unseren Lebensstil und unsere Form des Wirtschaftens grundlegend ändern, das ist die Essenz des Berichts.“

Wie trägt fairzinsung dazu bei, die 17 nachhaltigen Ziele zu erfüllen?

Auf fairzinsung werden nachhaltige Geldanlagen angeboten, die möglichst viele der SDGs erfüllen. Welche das jeweils sind, hängt von den finanzierten Projekten ab. Nehmen wir als Beispiel das neue Social Investment African Products I. Es bietet den Anlegern die Möglichkeit, jetzt in Sambia in den Ausbau vorhandener Strukturen vor Ort zu investieren. Mit nachvollziehbarer Hilfe zur Selbsthilfe durch die Unterstützung und den Aufbau von regionalen Netzwerken für Farmer und Händler in der Zentralregion um die Stadt Kabwe. So erhalten diese eine neue Lebens- und Arbeitsperspektive.

Bei den Projekten zu African Products I. werden folgende SDGs umgesetzt:

Quellen:
Infos zu den SDGs auf: bmz.de
Investitionsprojekte zum SDG-orientierten Investieren: sdg-investments.com
*Download PDF “Ziele für nachhaltige Entwicklung, Bericht 2019“