Bäume haben es momentan nicht leicht in Sambia: Zum Kochen wird in den ländlichen Regionen fast ausschließlich Holzkohle verwendet (rund 56% der Menschen leben auf dem Land). Zur Herstellung der Holzkohle werden die Bäume vor Ort gefällt und die Teile mit ausreichender Dicke verkohlt – ein sehr ineffizientes Verfahren, bei dem sehr viel zusätzliches Holz verloren geht. Wenn landwirtschaftlich bewirtschaftete Böden keinen Ertrag mehr bringen, werden neue, bewaldete Landstriche gerodet, die Bäume verbrannt und die entstandene Asche und Kohle als Dünger untergepflügt.

Der Bedarf an Holzkohle ist so hoch, dass es aktuellen Schätzungen zufolge im Jahr 2030 keine Bäume mehr in Sambia geben könnte – einem Land, das sich durch mildes tropisches Klima auszeichnet.

Es gibt jedoch Lösungsansätze. Was im Überfluss vorhanden ist, sind z. B. Abfälle aus der Maisernte: die Maisspindeln, d.h. der Teil der Pflanze, an dem die Körner wachsen. Nachdem die Spindeln von den Maiskörnern befreit sind, werden sie zu abertausenden weggeworfen und verrotten langsam. Durch den Einsatz von Pyrolyse-Technik kann dieses  Abfallprodukt jedoch zu wertvoller Pflanzenkohle verarbeitet werden. Dieses qualitativ hochwertige Produkt kann nicht nur zum Kochen, sondern ebenso als Dünge- und Tierfutterzusatz verwendet werden.

Unter der Marke „Corbaco“ werden die Produktionsanlage und Logistikketten zur Verfügung gestellt, um vor Ort aus lokal anfallenden Abfällen hochwertige Pflanzenkohle herzustellen.