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Wer sich heute mit Anlagemöglichkeiten beschäftigt, stößt häufig auch auf den Begriff „Sachwerte“. Diese unterscheiden sich besonders durch eine Sache von anderen Anlageformen wie Aktien, ETFs oder Fonds: es wird in konkrete Projekte bzw. reale Werte investiert, über die die Anlegenden sich meist ausführlich informieren können. Sachwerte sind Güter, die relativ unabhängig von Geldwertschwankungen und Zinsniveaus sind, da sie aus eigener Geschäftstätigkeit heraus produktiv sind. In einigen Definitionen findet sich der Zusatz „die Inflation im Wert kompensierendes Gut“. Was das genau bedeutet, erfahren Sie weiter unten.

 

Was für Sachwerte gibt es? 

Es gibt verschiedene Sachwerte, in die investiert werden kann – z. B. Immobilien, Erneuerbare Energien, Rohstoffe oder Agrarprodukte. Immobilien gehören zu den bekanntesten Sachwerten. Dabei können Investitionen in Wohnimmobilien, Gewerbeimmobilien, Bürogebäude, Einzelhandelsflächen oder auch Ferienhäuser erfolgen. Möchte man bewusst nachhaltig investieren, ist eine Investition in Immobilien wie Kindergärten, altersgerechtes Wohnen oder energieeffiziente Gebäude zu empfehlen. Interessant sind Immobilien als Anlageform vor allem deshalb, da sie meist im Wert steigen und Mieteinnahmen einbringen, die als Rendite ausgezahlt werden können. Investitionen in Erneuerbare Energien wie Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft oder auch Energiespeicher-Lösungen haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Diese Projekte erzeugen nachhaltige Energie und bieten durch staatliche Förderungen, Stromverkauf und Einspeisevergütungen meist attraktive Renditen. Bei der Investition in Rohstoffe oder Agrarprodukte wie Baumplantagen oder landwirtschaftliche Erzeugnisse ist ebenfalls mit langfristigem Erfolg zu rechnen, da Holz und Lebensmittel Produkte sind, die stetig nachgefragt werden. Um in solche produktiven Sachwerte zu investieren, gibt es zwei Möglichkeiten: Direktinvestitionen, bei denen Anteile an konkreten Projekten erworben werden, oder indirekte Investitionen, bei denen Finanzprodukte gewählt werden, die in Sachwerte investieren. 

Was für Sachwerte gibt es?

 

Warum Sie Sachwerte in Ihr Portfolio integrieren sollten

Im Gegensatz zu Geldwerten, die auf Währungen basieren und von der Stabilität des Finanzsystems abhängen, sind Sachwerte unabhängiger von Schwankungen auf den Finanzmärkten. Die Einbindung von Sachwerten in ein Portfolio kann also dazu beitragen, dass das Portfolio widerstandsfähiger gegenüber Marktschwankungen ist. Während Finanzmärkte volatil sein können – also schnell und unvorhersehbar schwanken können –, bieten Sachwerte eine zusätzliche Stabilität.


Sachwerte sind wertstabil, …

da sie ihren Wert in der Regel über einen längeren Zeitraum behalten oder sogar im Laufe der Zeit an Wert gewinnen können. Im Gegensatz zu Anlageformen, die von Inflation und Geldentwertung betroffen sein können, sind Sachwerte physische Güter oder reale Vermögenswerte, die einen festen Wert besitzen. Beispielsweise behalten Immobilien ihren Wert, da sie einen dauerhaften Nutzen bieten und begrenzt verfügbar sind. 

Erneuerbare Energien bleiben aufgrund ihrer funktionalen Bedeutung in der Regel wertvoll. Allerdings ist zu beachten, dass der Wert von Sachwerten auch von Marktfaktoren und anderen wirtschaftlichen Entwicklungen beeinflusst werden kann und – wie auch bei anderen Geldanlagen – keine Sicherheit gegeben ist.


Sachwerte gelten als krisensicher, …

da sie im Gegensatz zu Geldwertanlagen wie Sparbüchern oder Tagesgeldkonten physische Werte darstellen, die auch in turbulenten Zeiten Bestand haben. In Krisensituationen wie Finanzkrisen oder starken Inflationsschwankungen können Sachwerte das Anlageportfolio stabilisieren. Denn durch die Wertstabilität können sie als Sicherung gegen den Kaufkraftverlust dienen. 

So können sich Anleger vor den Auswirkungen volatiler Finanzmärkte schützen. Darüber hinaus bieten sie oft langfristige Ertragsmöglichkeiten, da sie auf reale, nachgefragte Güter und Dienstleistungen ausgerichtet sind, die auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten weiterhin gefragt sind.


Sachwerte sind transparent, …

da sie in der Regel greifbare und konkrete Vermögensgegenstände darstellen, über die Anleger umfangreiche Informationen erhalten können. Im Gegensatz zu Finanzprodukten, deren genaue Zusammensetzung und Herkunft oft undurchsichtig ist, sind Sachwerte in greifbar und nachvollziehbar. Wenn Anleger in Immobilien investieren, haben sie Zugang zu Informationen über die Lage, Größe und Zustand der Immobilie. 

Bei Investitionen in Erneuerbare Energien wie Solaranlagen können sie Informationen über die Leistung und Erträge der Anlage einsehen. Ebenso sind Informationen über eine Baumplantage leicht zugänglich und verständlich. Die Transparenz von Sachwerten bietet Anlegern eine höhere Kontrolle und ermöglicht es ihnen, fundierte Entscheidungen zu treffen.


Sachwerte kompensieren Inflation, …

da sie ebenfalls im Wert steigen. Während einer zunehmenden Inflation gibt es mehr Geld als Waren. Dadurch nimmt die Kaufkraft des Geldes ab und die Preise für Waren und Dienstleistungen erhöhen sich. Liegt das Geld also auf der Bank, verliert es an Wert. Dies ist bei Sachwerten anders. Ist man z. B. in einen Solarpark investiert, der erneuerbaren Strom produziert und diesen in das öffentliche Stromnetz einspeist, steigt die Rendite und gleicht somit für den Investor die Geldwertschwankung aus, da die Einnahmen aus dem Stromverkauf durch die Inflation ebenfalls steigen. 

Ebenso bei Investitionen in landwirtschaftliche Erzeugnisse.  Mit zunehmender Inflation steigen auch die Preise für landwirtschaftliche Produkte. Da der Anleger an dem Gewinn dieser Erzeugnisse beteiligt ist, kann er von den höheren Verkaufspreisen profitieren. Während Geld durch die Inflation an Wert verliert, gleichen Sachwerte die Inflation aus.

 


Worauf Sie bei der Investition in Sachwerte achten sollten

Diversifikation: Grundsätzlich ist bei der Kapitalanlagestrategie zu empfehlen, das Kapital auf verschiedene Anlageformen, Branchen oder Märkte zu verteilen. So kann das Anlagerisiko reduziert und langfristig erfolgreich investiert werden, auch bei der Investition in Sachwerte.


Analyse der Anlageklasse: Informieren Sie sich über die Chancen und Risiken der einzelnen Werte und berücksichtigen Sie ihre individuellen Anlageziele und ihre Risikobereitschaft. 

Während z. B. der Wert der Immobilien von den Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt beeinflusst wird, hängt die Rendite von Solarparkanleihen von der Leistung der Solarkraftwerke oder dem Sonnenschein ab, und Agrarprodukte sind abhängig von klimatischen Bedingungen, politischer Stabilität und Marktpreisen.


Langfristige Perspektive: Investitionen in Sachwerte sind oft langfristigere Anlagen, planen Sie also langfristig. Es gibt allerdings mittlerweile immer mehr handelbare Sachwerte, die jederzeit über einen Marktplatz verkauft werden können.


Professionelle Beratung: Wenn Sie unsicher sind oder keine Erfahrung mit Sachwert-Investitionen haben, ziehen Sie die Beratung eines Finanzexperten oder Anlageberaters in Betracht.

 


Welche steuerlichen Vorteile gibt es?

Abschreibungen sind ein steuerlicher Vorteil von Sachwerten. Wenn man z. B. in Immobilien investiert, können die Anschaffungskosten über die Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Das bedeutet, dass die Kosten steuerlich über mehrere Jahre verteilt geltend gemacht werden können, was die Steuerlast in den einzelnen Jahren reduziert und dem Investor ermöglicht, die Kosten steuermindernd anzusetzen. Ein weiterer Vorteil ist der Investitionsabzugsbetrag (IAB). 

Dieser ermöglicht es Unternehmern und Selbstständigen, einen Teil der geplanten Investition in Sachwerte bereits vor der tatsächlichen Anschaffung steuerlich geltend zu machen. Dadurch können sie ihre Steuerlast im Jahr der Investitionsplanung mindern und haben mehr finanziellen Spielraum für die Umsetzung ihrer Investitionspläne. Es gibt auch Sachwertinvestitionen, die steuerfreie Gewinne generieren können. Zum Beispiel können bestimmte Einkünfte aus Erneuerbaren Energien in Deutschland steuerlich begünstigt sein, um den Ausbau umweltfreundlicher Technologien zu fördern. So gibt es bei Ein- und Zweifamilienhäusern für alle Anlagen mit einer installierten Leistung bis zu 30 Kilowatt eine Befreiung von der Einkommensteuer. Solche steuerfreien Gewinne erhöhen die Rendite einer Sachwertinvestition.



Welche Risiken gibt es?

Bei der Erstellung von Sachwertprojekten entstehen zunächst laufende Kosten ohne sofortige Einnahmen, was in der Bilanz an Verlusten zu erkennen ist. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Projekte oder das Unternehmen keinen Wert haben. Einige Sachwerte wirken sich erst nach der Fertigstellung oder dem Verkauf positiv aus. Der Wert eines Unternehmens oder der Sachwerte ist daher nicht nur anhand der Bilanz erkennbar, insbesondere bei jungen Unternehmen im Wachstum mit mehreren gleichzeitig durchgeführten Sachwert-Projekten.

Bei der Investition in nachrangige Kapitalprodukte kann es zu unregelmäßigen Zins- und Rückzahlungen kommen. Die Nachrangigkeit bedeutet, dass Zinsforderungen hinter anderen Schulden des Unternehmens zurückstehen. So kann es z. B. bei Immobilienprojekten zu finanziellen Herausforderungen kommen, denn die Bauplanung erfordert eine präzise Abstimmung vieler Handwerker, und Verzögerungen können zu höheren Kosten führen. Da Sachwertprojekte oft vorfinanziert werden, kann es vorkommen, dass die vorhandene Liquidität nicht immer ausreicht, um sowohl die Handwerker als auch die Anleger zeitnah zu bezahlen. In solchen Situationen kann es in seltenen Fällen zu zeitweisen Verzögerungen bei Zins- und Rückzahlungen kommen. Der Erfolg des Projekts kann dadurch jedoch sichergestellt werden.


Investitionen in Sachwerte sind folglich sehr zu empfehlen. Investoren können genau erkennen, was ihr Geld bewirkt und Inflation ausgleichen. Ein besonderer Vorteil: wer nachhaltig und fair investieren möchte, kann sich konkret über die Investition informieren und sich so nach den eigenen Werten entscheiden. Handelbare Investitionen in Sachwerte, die nicht nur Rendite bringen, sondern auch die Umwelt und die Menschen in der Region sowie die nächste Generation stärken, finden Sie auf unserem Marktplatz.


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FAQ

Was sind Sachwerte Beispiele?

Sachwerte sind Güter, die relativ unabhängig von Geldwertschwankungen und Zinsniveaus sind. Beispiele sind Immobilien, Erneuerbare Energien und Rohstoffe.

 

Welche Sachwerte sind krisensicher?

Krisensichere Sachwerte sind diejenigen, die ihren Wert in wirtschaftlich unsicheren Zeiten beibehalten oder sogar steigern, zum Beispiel Immobilien und Erneuerbare Energien.

 

Welche Sachwerte kaufen bei Inflation?

Bei Inflation steigt der Wert von Immobilien, Erneuerbare Energien und anderen Sachwerten. Sie gleichen also Inflation aus.

Welche Sachwerte sind gut?

„Gute“ Sachwerte sind abhängig von den individuellen Zielen und der Risikobereitschaft des Anlegers. Einige bevorzugen Erneuerbare Energien, andere setzen auf landwirtschaftliche Erzeugnisse. Es ist wichtig, Kapital in verschiedene Sachwerte zu verteilen.


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