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Ein Viertel des Regenwaldbestandes unserer Erde liegt in Afrika. Diese Tatsache macht den afrikanischen Regenwald nach dem südamerikanischen Amazonasgebiet zur zweitgrößten weltweiten Urwaldregion. Regenwälder haben einen sehr großen Einfluss nicht nur auf das regionale Klima, sondern bestimmen das globale Klima unserer Erde maßgeblich. Weniger bekannt als der Regenwald und doch so wichtig für das Klima ist der Trockenwald – der Miombowald in Afrika ist das größte Trockenwaldgebiet der Welt. Für die Gewinnung landwirtschaftlicher Flächen und durch Raubbau sind in den letzten Jahren große Teile des afrikanischen Regenwaldes und des Trockenwaldes verloren gegangen. Sehr betroffen von den Waldverlusten ist Sambia. Es gibt Prognosen, dass das große Land in der Mitte des Südens von Afrikas im „worst case“ Szenario bereits in 8 Jahren vollkommen baumlos sein könnte – mit verheerenden Folgen für das Klima und die Bevölkerung.

  • FAKT 1: 25% des weltweiten Regenwaldes liegt in Afrika. Damit ist der afrikanische Regenwald nach dem Amazonas Gebiet die zweitgrößte Urwaldregion der Erde.
  • FAKT 2: Das größte Trockenwaldgebiet der Welt liegt in Afrika.

Sambia, das wilde Herz von Afrika

Sambia verfügt über viel Süßwasser – an der Grenze zu Simbabwe befinden sich die berühmten Victoria-Fälle, einer der größten Wasserfälle der Erde und ein wunderbares Naturschauspiel. Das Land ist mehr als doppelt so groß wie Deutschland und zeichnet sich durch mildes tropisches Klima aus. Die Bevölkerungsdichte ist gering, in Deutschland leben mehr als vier mal so viele Menschen auf der Hälfte der Fläche.

Bislang sind noch große Landesteile von Wald bedeckt – Regenwald und Trockenwald. Destatis listet für das Jahr 2020 noch über 60% der Landfläche als Waldfläche in Sambia auf (1).

  • FAKT 3: Sambia liegt in der Mitte des Südens des afrikanischen Kontinents und wird deswegen das „wilde Herz Afrikas“ genannt. Noch sind ungefähr 60 % des Landes von Wald bedeckt.

„Afrika braucht seine Wälder: als Schutz vor Erosion, dem Klimawandel und wegen ihrer einzigartigen Arten- und Pflanzenvielfalt. Doch das Bevölkerungswachstum und der Bedarf an neuen Anbauflächen sorgen dafür, dass immer mehr Wald verschwindet. In Sambia ist die Abholzungsrate des Waldes sogar so hoch, dass es zu den größten Treibhausgasproduzenten der Welt zählt. Denn das in den Bäumen gespeicherte Kohlendioxid wird durch ihre Abholzung und Verwertung freigesetzt und gelangt in die Atmosphäre.“(2), so eindringlich beschrieb Martina Schwikowski, Deutsche Welle, die Situation in Sambia bereits im Jahre 2019. Doch seitdem verschwinden laut der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) weiterhin durchschnittlich fast 4 Millionen Hektar Wald (3) pro Jahr in Afrika – Tendenz steigend – und das ist weitaus mehr Waldverlust als im südamerikanischen Regenwald. Medial präsent ist diese Tatsache jedoch kaum.

  • FAKT 4: Der durchschnittliche jährliche Verlust von Waldfläche ist mit 3,9 Mio. Hektar in Afrika der weltweit größte – deutlich größer als der jährliche Waldverlust in Südamerika.
  • FAKT 5: Obwohl die Bevölkerungsdichte in Sambia sehr gering ist (in Deutschland leben ca. 10x so viele Menschen pro Quadratkilometer) und die Industrialisierung keine große Rolle dabei spielt, gehört Sambia zu den 20 größten CO2-Produzenten der Welt. Der Grund dafür ist, dass durch die Abholzung der Wälder das gespeicherte CO2 frei gesetzt wird.

Holzkohle als Brennstoffquelle

 

Holzkohle ist nach wie vor die wichtigste Brennstoffquelle Sambias: Zum Kochen wird in den ländlichen Regionen fast ausschließlich Holzkohle verwendet (rund 56% der sambischen Bevölkerung leben auf dem Land). Zur Herstellung der Holzkohle werden Bäume gefällt und alle Teile mit ausreichender Dicke verkohlt – ein sehr ineffizientes Verfahren, bei dem sehr viel Holz verloren geht. Durch den Gebrauch von Holzkohle werden dann große Mengen CO2 in die Atmosphäre emittiert. Wenn landwirtschaftlich bewirtschaftete Böden keinen Ertrag mehr bringen, werden neue, bewaldete Landstriche gerodet, die Bäume verbrannt und die entstandene Asche und Kohle als Dünger untergepflügt.

Der Bedarf an Holzkohle ist so hoch, dass es aktuellen Schätzungen zufolge im Jahr 2030 keine Bäume mehr in Sambia geben könnte – einem Land, das sich durch mildes tropisches Klima auszeichnet.

  • FAKT 6: Die aus den abgeholzten Bäumen hergestellte Holzkohle ist die wichtigste Brennstoffquelle Sambias.
  • FAKT 7: Bereits im Jahr 2030 könnte es keine Bäume mehr in Sambia geben.

Es gibt jedoch Lösungsansätze, um gegen die Rodung aufgrund des Holzkohlebedarfs anzugehen. Was im Überfluss in Sambia vorhanden ist, sind z. B. Abfälle aus der Maisernte: die Maisspindeln. Das sind die Teile der Pflanzen, an denen die Maiskörner wachsen. Nachdem die Spindeln von den Maiskörnern befreit sind, werden sie weggeworfen und verrotten langsam. Durch den Einsatz von Pyrolyse-Technik kann dieses Abfallprodukt jedoch zu wertvoller Pflanzenkohle verarbeitet werden. Dieses qualitativ hochwertige Produkt kann dann nicht nur zum Kochen, sondern ebenso als Düngemittel und Tierfutterzusatz verwendet werden. Hier setzt übrigens das Social Impact Investment „African Products II“ an, weitere Informationen finden Sie unter dem Link https://www.fairzinsung.com/african-products/.

Ein Bild darüber, wie „African Products I“ sich entwickelt und welche Voraussetzungen für „African Products II“ geschaffen wurden, können Sie sich durch unsere Reiseberichte machen: https://www.fairzinsung.com/2021/12/22/sambia-im-november-reise-und-weichenstellung-fuer-african-products-ii/ und https://www.fairzinsung.com/2021/11/23/corbaco-damit-es-auch-2030-noch-baeume-in-sambia-gibt/.

Armut, Hunger, Klimawandel

Einer der weltweiten Hotspots der Hungerregionen ist die südlich der Sahara gelegene Region Afrikas, besonders betroffen ist leider laut der Welthungerhilfe (3) wieder Sambia. Die Ernährung der Bevölkerung basiert hauptsächlich auf Mais, Mais enthält jedoch nicht ausreichend Nährstoffe und dies kann aufgrund der Einseitigkeit besonders bei Kindern oft zur Mangelernährung führen. Erdnüsse sind mit ihren zahlreichen Nährstoffen zwar wahre Power-Lieferanten und kommen sehr gut mit den sambischen Böden klar, jedoch werden sie als zweitwichtigste sambische Kulturpflanze nur auf 9% der landwirtschaftlich genutzten Böden angebaut. Ein Grund dafür ist, dass es vor Ort keine weiterverarbeitende Industrie gibt. Erdnüsse werden aktuell schlicht geschält und am Straßenrand verkauft, während andere Produkte auf Erdnussbasis, etwa Erdnussbutter, aus anderen Ländern wie den USA importiert werden müssen und so für die meisten Sambier unerschwinglich werden.

Doch auch hier gibt es Lösungen, ein interessanter Ansatz sind regionale Produktionsstätten für die Weiterverarbeitung von Erdnüssen. Mit Investitionen der Anleger des Projektes „African Products I“ wurden in Sambia erste eigene regionale Produktionsstätten für Erdnussbutter geschaffen. Weiter geführt wird dieses Projekt nun mit „African Products II“: https://www.fairzinsung.com/african-products/.

  • FAKT 8: Laut Welthungerhilfe liegt ein Brennpunkt des Hungers in Afrika in Sambia.
  • FAKT 9: Die sambische Ernährung basiert auf Mais. Das kann bei einseitiger Versorgung zu Mangelernährung führen.
  • FAKT 10: Erdnüsse sind mit ihren zahlreichen Nährstoffen „Power-Nährstoff-Lieferanten“ und gedeihen sehr gut in Sambia.

»African Products II« fördert die SDGs (UN-Nachhaltigkeitsziele)

  1. Keine Armut
  2. Gesundheit und Wohlergehen
  3. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
  4. Industrie, Innovation und Infrastruktur
  5. Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion
  6. Maßnahmen zum Klimaschutz
  7. Partnerschaften zum Erreichen der Ziele

 

Mit diesen und ähnlichen Projekten, Wiederaufforstungsprogrammen und viel Aufklärungsarbeit kämpfen viele engagierte Menschen darum, einen wichtigen Bestandteil der grünen Lunge der Welt zu erhalten – damit es auch 2030 noch Bäume in Sambia gibt! Wir sind dabei und Sie können auch ab 100 € investieren!

Informationen zu „African Products“ finden Sie hier: https://www.fairzinsung.com/african-products/.

Quellen:

(1) Destatis https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Internationales/Thema/Tabellen/Basistabelle_WaldFlaeche.html

(2) Deutsche Welle https://www.dw.com/de/klimaschutz-in-afrika-der-wald-ist-unser-leben/a-50745946

(3) FAO Food and Agriculture Organization of the United Nations https://www.fao.org/state-of-forests

(4) Welthungerhilfe https://www.welthungerhilfe.de/hunger/

Bild: Viktoriafälle Sambia, Landschaft Afrika (Quelle Pixabay), Maisernte (Quelle fairzinsung)

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