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Sambia im November: Reise und Weichenstellung für African Products II

„Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“ – sambisches Sprichwort

Geduld scheint nach diesem Sprichwort eine wichtige Tugend zu sein. Doch eine Reise nach Kabwe, der Hauptstadt Sambias und Standort der 7x7impact, von Andreas Mankel (Geschäftsführung) und Alfred Enns (Projektmanagement) verändert den Blick auf dieses Zitat, denn klimatische Bedingungen beeinflussen Wachstum und Entwicklung.
So zeigte sich Sambia den beiden bereits zu Beginn der ’rainyseason‘ im November in üppigem Grün und vegetativem Reichtum. Um im Bild des Sprichwortes zu bleiben: Gras wächst eben dort schneller, wenn geeignete Bedingungen von Natur aus vorhanden sind, aber eben nicht, „wenn man (nur) daran zieht“. Vielmehr muss die Nutzung dieser natürlichen Voraussetzungen so entwickelt werden, dass das „Gras“ schneller wachsen kann – für ein gutes Klima und zum Wohle der lokalen Bevölkerung.

Rahmenbedingungen entwickeln – Meilensteine abstimmen
„Damit sich ein Projekt entwickeln kann, ist persönlicher Kontakt unerlässlich – insbesondere, wenn deutsche und afrikanische Mentalitäten aufeinandertreffen und sich ein produktives Miteinander entwickeln soll“, so Andreas Mankel. Und weiter: „Wichtige Zielsetzungen unserer Reise waren die Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für ‚African Products‘ und dem Team der 7x7zambia vor Ort als auch die Abstimmung von Meilensteinen für die nächsten Monate zu verabschieden.“

v.l.n.r.: Patrick Chishala und Andreas Mankel

In Kabwe sprachen Andreas Mankel und Alfred Enns unter anderem auch mit dem Bürgermeister Patrick Chishala, den die Vorstellung der 7×7- Projekte für die Townships sehr interessierte und der seine Unterstützung für den weiteren Fortgang der Projektentwicklung zusagte. Ein wichtiger Meilenstein für die nachhaltige Verankerung der African Products der 7x7zambia in Kabwe.

Erste Erfahrungen und weitere To Do‘s
Die Startphase der African Products „Nutrito“ und dem Sportshop „Ukufwala Nipano“ verlief positiv. Wir berichteten. Nach 10 Monaten liegen Erfahrungen für das Tagesgeschäft vor. Live in Sambia wurden die notwendigen Erfolgsfaktoren – gemeinsam mit den Mitarbeitenden und Verantwortlichen vor Ort – besprochen und geplant. Die Lösung: Einrichtung und Sicherstellung einer digitalen Vernetzung für die Kommunikation und Betriebsleitung.
Unterstützt wird die Projektdokumentation als Pilot von unseren Partnern Hedera Sustainable Solutions GmbH aus Postdam.

Außerdem wurden für das neue Social Impact Investment African Products II erste Vorkehrungen getroffen. Der nächste Container muss seine Reise nach Afrika antreten – beladen mit Pyrolyse-Anlagen – damit das Projekt ‚Corbaco‘ weiter wachsen kann. Erste Produkterfahrungen liegen vor: Mitarbeitende der 7x7impact haben die Verwendung von Maiskohle in den Townships getestet – mit positivem Ergebnis. „Wir freuen uns sehr, dass dieses Tests erfolgreich waren. Nun haben wir die Sicherheit, dass die Menschen in den Townships mit der 7×7 Maiskohle in der Lage sind, sich täglich eine warme Mahlzeit zuzubereiten und dafür keine Bäume mehr abgeholzt werden müssen“, so Lazarous Chongo von der 7x7Zambia. Sehen Sie hier das gesamte Interview mit Lazarous Chongo.

Alfred Enns (links im Bild) und Andreas Mankel (rechts im Bild) mit dem Team der 7x7zambia

African Products II
In den nächsten Wochen werden nun die für die Produktion der Maiskohle notwendigen Pyrolyse-Maschinen nach Sambia geschickt. Mit der Reise nach Sambia und den ersten positiven Erfahrungen im Umgang mit Maiskohle wurde der Grundstein gelegt, um die Produktion von Maiskohle in Sambia auszubauen. Damit dies gelingen kann, haben wir ein weiteres Finanzprodukt African Products II bereitgestellt.

Das Finanzprodukt trägt mit seiner Investition als natur-basierte Lösung direkt zum Klimaschutz bei, weil die natürlich gewachsene Vegetation geschont wird und vorhandene Abfallprodukte aus dem Ernteprozess für die Produktion von Brennstoffen verwendet werden. Bisher waren anfallende Maisspindeln für den Abfall bestimmt. Jetzt werden diese in einem Pilotprojekt an organisierten Sammelstellen zusammengeführt und weiterverarbeitet. In Deutschland produzierte Pyrolyse-Anlagen, die mobil zu den Sammelstellen gefahren werden können, stellen die Maiskohle her.
Durch seinen hohen Kohlenstoffanteil kann ‚Corbaco‘ auch für Bodenverbesserungsmaßnahmen lokaler Farmer eingesetzt werden. Dringend benötigte Investitionen in diesen Sektor tragen mehrfach zu den notwendigen klimafördernden Maßnahmen bei. Sie wirken additiv der Armut und Ungerechtigkeit in den ärmeren Ländern entgegen.

Der Einsatz der Kohle als Dünge- und Futterzusatz bewirkt einen höheren Ernteertrag und wirkt sich gleichzeitig positiv auf den Gesundheitszustand der Tiere aus. Davon profitieren die Farmer und Kleinbauern als zentrale Akteure des geschlossenen Produktkreislaufs (s. Grafik) und tragen zu den globalen Klimazielen bei.

Das Fazit seiner Zeit in Sambia fasst Alfred Enns zusammen: „Die Reise war eine gute Möglichkeit die Entwicklung und den Status der Projekte vor Ort selbst beurteilen zu können. Wir konnten uns selbst davon überzeugen, dass die Investition in Menschen und Infrastruktur zu einer nachhaltigen Entwicklung in Kabwe beiträgt und somit richtig war. Auch die weitere Projektarbeit für African Projects II wird eng aus unserem Büro in Bonn begleitet werden. “

Und, um auf das sambische Sprichwort noch einmal zurückzukommen: Bei der 7x7zambia wächst das Gras nicht schneller, weil wir daran ziehen. Aber wir sorgen dafür, dass es sich kraftvoll entwickeln kann und nachhaltig wächst.
Seien Sie dabei mit African Products II.

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